Hier muss man sagen, dass die Bundesregierung einfach zu wenig und zu spät reagiert hat. Während andere Staaten längst in den Markt eingegriffen und damit die Inflation nachhaltig gesenkt haben, leben immer mehr Österreicherinnen und Österreicher am Existenzminimum. Darunter sind armutsgefährdete Kinder, Frauen, Pensionistinnen und Pensionisten, Arbeiterinnen und Arbeiter. Statistik Austria hat erst kürzlich Armutsdaten veröffentlicht: 71.000 Menschen in Österreich sind armutsgefährdet, obwohl sie mehr als 34 Stunden arbeiten gehen. Rund 1,5 Millionen Menschen sind hierzulande von Armut bedroht, täglich werden es mehr. Auch im Burgenland mussten wir die Fehler der Bundesregierung mit Maßnahmen ausbügeln: So haben wir beispielsweise einen sozial gestaffelten Wärmepreisdeckel eingeführt, die Burgenland Energie hat günstigere Fixtarife für Strom und Gas angeboten, und wir haben eine Mietpreisbremse eingeführt. Um der Bevölkerung auch im Lebensmittelbereich günstigere Optionen anzubieten, haben wir flächendeckend Sozialmärkte eröffnet.
Aber eines muss an dieser Stelle auch festgehalten werden: Die Aufgabe einer zukünftigen sozialdemokratischen Regierung darf es nicht sein, sich für solche Maßnahmen zu rühmen, sie waren nur notwendig, weil die Bundesregierung hier völlig versagt hat. Die Aufgabe der SPÖ ist es nicht, Almosen zu verteilen, sondern dafür zu sorgen, dass Menschen von ihrem Gehalt leben können. Ich stehe hinter meinen Forderungen in diesem Bereich ganz klar: Mindestlohn von 2.000 Euro netto, der soziale Wohnbau muss gemeinnützig sein. Es braucht flächendeckend eine ganztägige kostenlose Kinderbetreuung. Die ÖVP ist nur schnell, wenn es um die Unterstützung ihrer Klientel oder Spender geht, die normale Bevölkerung macht sie zu Bittstellern, die sich durch unzählige Anträge kämpfen muss, um das normale Leben zu bestreiten. Das muss aufhören und dafür braucht es eine starke SPÖ!